Service-Meister möchte nicht nur ein KI-basiertes Ökosystem für den technischen Service der Industrie 4.0 aufbauen. Digitale Werkzeuge und künstlich intelligente Anwendungen sollen sich auch jenseits des Industrieservices nutzen lassen. Ob Mediziner oder Techniker: Welche Transferpotenziale das Projekt bietet, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Die Raumfahrt zeigt, wie es gehen kann. Damit sich Astronauten leichter Mondstaub vom Anzug entfernen konnten, erfand die Weltraumforschung den kompakten Handstaubsauger. Und da an Raumschiffen Steckdosen fehlen, sind für Außenbordeinsatze kabellose Werkzeuge mit Akkus unerlässlich – und Klettverschlüsse.
Nur damit lassen sich Schraubendreher, Bohrer und Taschen in der Schwerelosigkeit überall problemlos befestigen. Die Idee zum beliebig oft lösbaren Verschlussmittel stammt selbst aus der Natur: Klettfrüchte nutzen Wiederhaken, um sich im Fell von Tieren zu verfangen und so auszubreiten.
Erfolgskonzepte auch anderswo nutzen
Egal ob Handstaubsauger, Akkuschrauber oder eben Klettverschlüsse – längst machen Erfindungen wie diese nicht nur das Leben im Weltall einfacher. Die Industrie hat die Konzepte aufgegriffen, weiterentwickelt und erfolgreich in neue Anwendungsfelder gebracht. Und ob Raumfahrt oder Industrieservice – auch Service-Meister zielt darauf ab, KI-Anwendungen, digitale Werkzeuge und Serviceinnovationen zu entwickeln, die sich auch in anderen Bereichen nutzen lassen.
Wie das beispielsweise aussehen kann: Mediziner setzen auf Differentialdiagnosen, um Beschwerden und Symptome einzugrenzen und Erkrankungen zu bestimmen. Ein systematisches Verfahren, das Ärzte bei der Untersuchung anwenden, dokumentieren und mit einem Diagnoseschlüssel abschließen. Nicht anders arbeiten Servicetechniker, wenn sie an Maschinen nach Problemen suchen, Reparaturen vorbereiten und alles in Wartungsberichten festhalten.
Service-Meister wird künstlich intelligente Algorithmen entwickeln, um Serviceberichte zu analysieren. Einmal trainiert, kann die KI übergreifende Ursachen für Probleme identifizieren und dabei vielschichtige technische Zusammenhänge berücksichtigen. Eine KI wie diese wird nicht nur Technikern das Leben leichter machen, sondern auch Medizinern: Der Algorithmus für den Service lässt sich auf die Medizin übertragen, um Diagnosen zu beschleunigen und Krankheiten zu heilen.
Sprunginnovationen erfolgreich übertragen
Sprunginnovationen wie diese möchte Service-Meister zuhauf liefern und in andere Nutzungskontexte bringen. Beispiel Open Grid Europe: Das Unternehmen betreibt das größte Fernleitungsnetzwerk für Erdgas in Deutschland. Serviceinnovationen aus der Verfahrenstechnik sollen sich dann in die Chemie- und Prozessindustrie übertragen lassen.
Nicht anders USU Software: Das Softwareunternehmen hat mehr als 1.000 Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Egal ob Banken, Versicherungen oder Telekommunikation – Sprunginnovationen aus dem Industrieservice sollen sich auch hier Branchen übergreifend transferieren und beispielsweise im IT-Service Management nutzen lassen.