Die deutsche Industrie hat in den letzten Dekaden sehr erfolgreich ihre wichtige Position im Weltmarkt bestätigt und ausgebaut. Neue Business Trends, wie Machine-as-a-Service und KI in der Industrie, führen jedoch zu Marktverschiebungen und verlagern das Kerngeschäft vom Verkauf von Maschinen hin zu Dienstleistungen und Service.
In unserem Vorhaben fokussieren wir uns auf die Unterstützung des volkswirtschaftlich wichtigen Service-Geschäfts durch ein KI-basiertes Ökosystem. Durch die Digitalisierung der Maschinen und Anlagen wird Service zunehmend komplexer und kann von einzelnen Servicemitarbeitern und z.T. sogar Unternehmen nicht mehr allein in der notwendigen Qualität und Zeit wettbewerbstauglich angeboten werden.
Ein wichtiges Teilziel ist es daher existierende Techniker zur effektiveren Arbeit zu befähigen und geringer ausgebildete Fachkräfte mit Hilfe von digitalen Ratgebern, wie KI-basierten ServiceBots, auch für komplexe Dienstleistungen zu befähigen. Desweiteren soll die KI-basierte Plattform die Digitalisierung des Service-Wissens und damit die Bereitstellung und leichtere Verteilung entlang der Servicekette ermöglichen.
Als zweites Teilziel soll über die Bereitstellung des digitalisierten Service-Wissens auf einer Plattform eine unternehmensübergreifende Skalierbarkeit von Service ermöglicht werden. Dadurch entsteht ein Ökosystem, bei dem Unternehmen auf den Bedarf von Serviceanforderungen der Kunden schnell reagieren und über die Plattform auch externe Fachkräfte kurzfristig durch KI-Unterstützung beim Kunden produktiv einsetzen können.
Es entsteht ein Serviceökosystem.
Zusätzlich kann so über eine internationale Plattform
dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegengewirkt werden.
Diese starke Vision wird von zahlreichen Unternehmen geteilt. Kunden der USU schließen sich bereits zu sogenannten Benchmark-Gruppen zusammen, um sich über Service auszutauschen und der Komplexität und Herausforderung Herr zu werden. Unsere ersten Interviews mit Vorständen/CEOs von großen Mittelständlern, DAX Unternehmen und KMUs zeigen ein sehr großes Interesse an der Umsetzung des Vorhabens. Dazu gehören KROHNE, BASF und IBM, aber auch mittelständische Unternehmen im Bereich der Rechenzentren und Hostingservices wie Telehouse und Plusserver und eine Vielzahl von Verbänden als zentrale Interessenvertretung wie VOICE e.V. und ENX (European Network Exchange Association – ein Zusammenschluss europäischer Automobilhersteller).
Die Umsetzung ist technisch, rechtlich und organisatorisch noch “Neuland” für viele Unternehmen.
Zusammen mit starken Partnern wie eco, USU und KSRI führen wir Workshops, Experteninterviews, und Informationsveranstaltungen mit weiteren Partnern aus der deutschen Industrie durch, um sowohl “Awareness” beim Management für die disruptiven Konzepte zu schaffen, grundlegende Erhebungen zu den systematischen Anforderungen für Trainingsdaten, Anwendungsbereiche und Prozesse zu erheben und zur kooperativen Beteiligung an der Service-Meister-Plattform zu werben.
Hinzu kommt der Dialog mit der Internetwirtschaft
für den künftigen Betrieb solcher Lösungen mit
einfachem und bezahlbarem Zugang für KMUs.
Die Ergebnisse der Wettbewerbsphase werden zielgerichtet über Transferveranstaltungen Richtung Industrie, Politik und Interessengruppen vorgestellt.
Wichtige Vorarbeiten aus den vom BMWi geförderten Projekten SAKE und STEP mit der Heidelberger Druckmaschinen AG ermöglichen uns dabei in einer sehr frühen Phase Konzepte, Architekturen und Mockups zu zeigen und zu verbessern. Durch die Unterstützung des KI Bundesverband mit 160 Mitgliedern steht zudem eine breite Fachkompetenz zu den technologischen Möglichkeiten der KIVerfahren zur Verfügung.